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Projektinhalte

Der Projektantrag erfolgte in Prioritätsachse 4 Punkt 11b) »Verbesserung der institutionellen Kapazitäten von öffentlichen Behörden und Interessenträgern und der effizienten öffentlichen Verwaltung durch Förderung der Zusammenarbeit in Rechts- und Verwaltungsfragen und der Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Institutionen« im Rahmen des Kooperationsprogrammes Freistaat Sachsen - Tschechischer Republik 2014-2020.

GeoMAP dient daher dem Erfahrungsaustausch über geowissenschaftliche Methoden und Modellierungen als die wesentliche Grundlage für weitumfassende Betrachtungen in verschiedenen Bergbau-Modellregionen. Ziel der Partner ist es, durch neue Impulse die Ermittlung und Auswertung von Datensätzen und damit auch die Prognose der diversen Bergbaufolgeerscheinungen zu verbessern.

Projektband

Titelbild Projektband © LfULG

In dem bilingualen Projektband beschreibt jeder Projektpartner seine Schwerpunktarbeit im EU-Projekt GeoMAP. Weiterhin werden die im Projektzeitraum organisierten Workshops und Fachkonferenzen sowie die Netzwerkarbeit aufgelistet und beschrieben. Damit gibt diese Publikation einen umfassenden Einblick in die unterschiedlichen und grenzüberschreitenden Arbeiten von GeoMAP.

 

Partnerworkshops (AP1)

Am 15.05.2019 fand der erste GeoMAP-Partnerworkshop in Most, Tschechien, statt. Unter dem Titel: »Methoden zur Erfassung und Bewertung von geologischen, hydrologischen, umweltrelevanten und geothermischen Daten in Bergbaufolgelandschaften und deren Verarbeitung in 3D-Modellen im Braunkohlentagebau Most« präsentierten die Projektpartner der TU Ostrava ihre bisherigen Ergebnisse.

Im Anschluss an die Vorträge besuchten die Teilnehmer den rekultivierten Tagebau Most und bekamen einen interessanten Einblick in die Arbeit der tschechischen Kollegen zur Überwachung möglicher Umweltgefahren in dem gefluteten Tagebau. Teil der Exkursion waren unter anderem die Vorführung einer Kamerabefahrung in eine der Grundwassermessstellen am Moster See, sowie eine Grundwasserprobenahme an der lokalen Pumpstation.

Kollegen der TU Freiberg nutzten die Gelegenheit für Vor-Ort-Messungen und die Gewinnung von Proben für weitere, umfangreiche Laboruntersuchungen zur chemischen Beschaffenheit des Grundwassers. Die Auswertung der Proben erfolgt im Rahmen eines weiteren deutsch-tschechischen EU-Projektes (VODAMIN II).

Dieser erste Workshop war eine gelungene Veranstaltung, die die Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern gestärkt und den Erfahrungsaustausch voran gebracht hat.

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(© LfULG)

Kooperationsfahnen

kooperationsfahnen
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(© LfULG)
Workshop Teilnehmer
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Mostsee Exkursion
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Untersuchung von Grundwasser
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Grundwasser Untersuchung
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Most See
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pH Testing

Der zweite GeoMAP- Partnerworkshop fand am 11.07.2019 in Oelsnitz statt. Unter dem Leitthema »Möglichkeiten der computergestützten Simulation von Grund- und Grubenwasseranstieg: Erfassung, Bewertung, 3D-Modellierung und -Visualisierung von Daten zur Geologie, Hydrogeologie, Tektonik, Altbergbau und Grubenflutung im Steinkohlenrevier Lugau/Oelsnitz« war es das erklärte Ziel der Veranstaltung einen Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung anzuregen.

Neben den deutschen und tschechischen Projektpartnern waren Vertreter der Gemeinden  Oelsnitz, Gersdorf und Hohndorf sowie Sachkundige des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der WISMUT GmbH und der G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH anwesend.

Die 5 Fachvorträge im ersten Teil der Veranstaltung beleuchteten aus verschiedenen Perspektiven die Datengewinnung, Datenverarbeitung und die modellhafte Umsetzung und Visualisierung für geologische und insbesondere montanhydrogeologische Fragestellungen.

Nach den Vorträgen schloss sich eine rege Diskussionsrunde an, die den aktuellen Wissensstand und die bisherigen sowie noch ausstehende Maßnahmen im Revier Lugau/Oelsnitz mit denen in anderen Steinkohlerevieren Deutschlands und Tschechiens verglich.

Nach neuen Impulsen und Anregungen, ging es zu einer Exkursion durch das ehemalige Steinkohlenrevier. Neben historischen Schauplätzen wie der Vaterlandsgrube und dem Ortsteil Waldesruh (Ort der größten Senkungen), wurden vor allem für die montanhydrogeologische Erkundung relevante Punkte angefahren, wie bspw. die Grubenwassermessstelle Oelsnitz.

Hier erhalten Sie einen Überblick über die bei der Exkursion angefahrenen Punkte.

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(© LfULG)
Workshop Teilnehmer
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Vortrag Gittersee
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Dichtung in gefluteten Untertagebergwerken
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Führung durch das Museum durch Herrn Neuber
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Exkursion-Traditionspunkt Gradierwerk Oelsnitz
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Exkursion-Traditionspunkt
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(© J. Sancer)
Gruppenbild
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(© J. Sancer)
GeoMAP Team

Am 08. Oktober 2019 organisierte der GeoMAP-Projektpartner Institut für Geotechnik (TU Bergakademie Freiberg) den dritten Workshop im Rahmen des Projektes GeoMAP.

Der Workshop gab den Projektpartnern einen Überblick über die Möglichkeiten der computergestützten Simulation von Grund- und Grubenwasser(anstieg) u.a. im Kontext des Altbergbaus. Neben dem hydraulischen Verhalten des Untergrundes wurde auch das mechanische Verhalten von Altbergbaugebieten diskutiert.

Während des Workshops wurden Präsentationen aus verschiedenen Anwendungsbereichen computergestützter Simulationen im Bereich Geotechnik vorgestellt und die wesentliche Erkenntnisse und Erfahrungen mit den Teilnehmern diskutiert.

Der erste Vortrag der Veranstaltung widmete sich als anwendungsorientierter  Einstieg dem Einfluss von Wasser auf den Untertagebau mit Schwerpunkt Tunnelbau. Danach wurden verschiedenen numerischen Methoden vorgestellt, welche für die numerische Modellierung von Untergrundfragestellungen genutzt werden können. Abschließend wurden mit dieser Grundlage die Möglichkeiten und der aktuelle Arbeitsstand der numerischen Modellierungen für das Untersuchungsgebiet Altbergbau Lugau/Oelsnitz präsentiert und diskutiert.

Die Veranstaltung beinhaltete zudem eine Exkursion in das Gesteinsmechanische Labor des Instituts für Geotechnik der TU Bergakademie Freiberg. Hier hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich über hydro-thermo-mechanisch gekoppelte Standard- und Spezialversuche mittels hochmoderner technischer Geräte zu informieren. Es wurden insbesondere Geräte für echte biaxiale Spannungsuntersuchungen sowie Triaxialversuche gezeigt. Diese Versuche legen durch die daraus gewinnbaren mechanischen Parameter aus Gesteinsproben die Grundlage für alle numerischen Modellierungen.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung sowie den präsentierten Ergebnissen und Fragestellungen:

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(© LfULG)
Vortrag_ Prof. Konietzky
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(© LfULG)
Prof. Konietzky macht weiter
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Eine Exkursion in das Gesteinsmechanische Labor des Instituts für Geotechnik der TU Bergakademie Freiberg
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Eine Exkursion in das Gesteinsmechanische Labor des Instituts für Geotechnik der TU Bergakademie Freiberg
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Vortrag- Herr Michaely
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Vortrag_GeoMAP
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Diskussionsrunde
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diskussionsrunde
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(© LfULG)
Erfrischungen vor Beginn des Workshops

Im Rahmen von GeoMAP finden umfangreiche Recherchen in den Archivbeständen verschiedener sächsischer Standorten statt, um die Datengrundlage für ein geologisches 3D-Modell des Steinkohlereviers Lugau/Oelsnitz zusammenzustellen, welches im kommenden Jahr im Bergbaumuseum Oelsnitz als Anschauungsobjekt zu sehen sein soll. Die dabei als relevant eingestuften Rissunterlagen stammen aus dem Zeitraum von ca. 1850 bis 1979 und sind nach alten Zeichenregelungen, Farblegenden und mit speziellen Raum- sowie Höhenbezügen entstanden. Die Arbeit mit solchen historischen Rissen als Datengrundlage stellt eine besondere Herausforderung dar, die nicht nur in GeoMAP bewältigt werden muss, sondern die auch bei anderen Vorhaben und Aufgabenstellungen eine große Rolle spielt. 

Zum Workshop „Erfahrungsaustausch zur Erschließung alter Grubenrisswerke für Fragestellungen des Nachbergbaus und der Rohstoffprospektion in Sachsen“ haben vier Referenten das Thema Altdatenerschließung, -aufarbeitung und -speicherung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, sodass die Teilnehmer ihr Verständnis für alte bergmännische Dokumentationen als Ausgangsdaten geologischer  Visualisierungen und Modelle verbessern konnten. Zudem ist das Wissensnetzwerk zum Umgang mit diesen Ausgangsdaten weiter gewachsen und es konnten Möglichkeiten der langfristigen Verfügbarmachung von Altdaten diskutiert werden.

Im Rahmen des 4. Workshops mit dem Thema „Grubenwasser als regenerative Energiequelle in der gesamten Bergbauregion Erzgebirge/Krušnohoří“ organisierte der GEOMAP-Projektpartner Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik (TU Bergakademie Freiberg) eine Exkursion in das Bergbaurevier Freiberg, sowie eine anschließende Vortragssession mit Diskussion.

Während der Exkursion untertage wurden Bestandteile der Grubenwassergeothermieanlage des Freiberger Krankenhauses, z.B. der Wärmeübertrager und Zyklonabscheider, besichtigt und den Teilnehmern die Schwierigkeiten der Anlageninstallation und –wartung dargestellt. In einer Teufe von über 200 m wurde außerdem der Hauptentwässerungsstollen des Freibergrer Reviers (Rothschönberger Stolln) besucht, aus dem die Grubenwassergeothermieanlage das etwa 13 °C warme Wasser nutzt.

An die Exkursion anschließend wurden in drei Vorträgen  die Möglichkeiten der energetischen Nutzung von Grubenwasser betrachtet, sowie anfallende Probleme und mögliche Lösungen diskutieren.

Im ersten Vortrag bekamen die Teilnehmer einen Überblick über die Notwendigkeit und Problematik der Wasserreinigung, was anhand von zwei Beispielen in Sachsen vertieft wurde. Wasserreinigung bietet auch bei der energetischen Nutzung von Grubenwasser eine Möglichkeit Verunreinigungen in Anlagenbestandteilen zu senken.

Anschließend wurden Betriebsdaten bestehender Grubenwassergeothermieanlagen vorgestellt, sowie weitere Potenziale auf sächsischer und tschechischer Seite des Erzgebirges evaluiert und unter den Anwesenden diskutiert.

Abschließend wurde über die Sanierungsmaßnahmen am Altbergbaustandort Königstein berichtet, auch dort wird zukünftig Grubenwasser als regernative Energiequelle eingesetzt.

 

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(© Sebastian Pose)
Gruppe_ Übertage
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(© Sebastian Pose)
Gruppe_ Untertage
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(© Sebastian Pose)
Leiter
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(© Sebastian Pose)
Treppe
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(© Sebastian Pose)
Vortrag 1
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(© Sebastian Pose)
Vortrag 2
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(© Sebastian Pose)
Vortrag 3

Am 17.09.2020 organisierte der GeoMAP Projektpartner Institut für saubere Technologien im Bergbau und in der Verwertung von Energierohstoffen (Technische Universität Ostrava) den fünften Workshop im Rahmen des Projektes GeoMAP.

Der Workshop "Methoden zur Datenaquise und -evaluierung in vom Bergbau beeinflussten Landschaften" gab den Projektpartnern in vier Vorträgen einen Überblick über die vom Bergbau (vornehmlich durch Braunkohlengewinnung) stark beanspruchte Nordböhmische Region um die Stadt Most. Die Vorträge deckten ein breites Spektrum an Informationen ab und reichten von einer Vorstellung geotechnischer und geomechanischer Methoden zur Überwachung einer Post-Bergbau Landschaft bis hin zur Vorstellung von Nachnutzungskonzepten und den damit möglicherweise auftretenden Komplikationen für Mensch und Umwelt.

Vortragsliste:

  1. Experience with long-term monitoring of Lake Most (Dr. Mališ)
  2. Geomechanical and geotechnical measurements in territories affected by mining (Dr. Šancer)
  3. Energy utilization of the rock massive - university research (Dr. Klempa)
  4. Mining activities affecting the landscape - case studies (Dr. Zubíček)

Als krönender Abschluss der Vortragsreihe war eine Exkursion in den nahegelegenen und mittlerweile für Naherholungszwecke freigegebenen See geplant. Leider musste diese wegen der sich stark zuspitzenden COVID-19 Pandemie abgesagt werden.

 

 

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(© Vortrag Václav Zubíček)

Fotographie des Moster Sees bei Sonnenuntergang

Vortrag Václav Zubíček
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(© Vortrag Martin Klempa)

Positionen der Erdwärmepumpen auf dem Campus der Universität Ostrava

Vortrag Martin Klempa
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(© Vortrag Jindřich Šancer)

Auswirkungen des Bergbaus auf Bauwerke (zum Beispiel Straßen und Kirchen) durch Senkungserscheinungen

Vortrag Jindřich Šancer
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(© Vortrag Jiří Mališ)

Geologisches Modell des Moster Sees.

Vortrag Jiří Mališ

Fachkonferenzen (AP2)

Am Freitag, den 28. Juni, wurde in Freiberg auf der ersten Fachkonferenz des EU-Projekts GeoMAP die computergestützte Untersuchung und Simulation von Hebungen und Senkungen des Bodens bei einem Grundwasserwiederanstieg in Bergbaufolgelandschaften diskutiert. Die kostenlose Konferenz fand im DBI-Konferenzzentrum Freiberg von 9 bis 15.30 Uhr statt und sollte dem Wissensaustauch und zur Information von allen interessierten Gruppen dienen.

In Vorträgen wurden Wissenschaftler/innen und Vertreter/innen der Praxis den aktuellen Stand in der numerischen Simulation von bergbauinduzierten Bodenbewegungen präsentiert. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Grundwasseranstieg nach Stilllegung der bergbaulichen Anlagen.

Am 26. November 2019 fand die 2. Fachkonferenz GeoMAP in Freiberg unter dem Titel »Geothermisches Potenzial von Grubenwässern und Herausforderungen der Anlagentechnik« statt. Die Tagungssprachen waren deutsch und tschechisch.

Für weitere Informationen folgen Sie den Links unten.

 

Am 22. Januar 2021 fand die 3. Fachkonferenz GeoMAP in Freiberg unter dem Titel »Methoden der Untersuchung, Modellierung und Umweltüberwachung bei der Sanierung und Rekultivierung im Moster Braunkohlenrevier« statt. Die Tagungssprachen waren deutsch und tschechisch.

Dynamik und Prozessmodellierung der Grubenflutung in Bergbaufolgelandschaften Sachsens und Nordböhmens

Gruppenfoto © LfULG

Die GeoMAP-Abschlusskonferenz fand am 23.04.2021 online mit rund 60 Teilnehmern aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft statt. Zahlreiche Zuhörer aus den Bergbauregionen, welche Gegenstand der Untersuchungen in GeoMAP sind, waren zugeschalten.

Die Konferenz wurde von Mathias Hübschmann, Leiter des Referates Hydrogeologie des LfULG und von Herrn Bürgermeister Bernd Birkigt aus Oelnsitz/Erzgeb. eröffnet. Nach einer Kurzvorstellung des EU-Projektes GeoMAP folgten drei Vorträge rund um die Grubenflutung in den ehemaligen Bergbaurevieren Saarland-Lothringen (Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Saarland) Ruhrgebiet (RAG AG) und Königstein (Wismut GmbH). Anschließend folgten die Ergebnispräsentationen der GeoMAP-Projektpartner: Institut für Geotechnik der TU Freiberg, Institut für saubere Technologien im Bergbau und der Verwertung von Energierohstoffen der TU Ostrava, Referat Hydrogeologie des LfULG und Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik der TU Freiberg.

Den Abschluss der Konferenz bildete eine Podiumsdiskussion unter dem Motto: „Strukturwandel aufgreifen – In bergbaulich stark beeinflussten Regionen“. Teilnehmer waren leitende Akteure nachbergbaulicher Gestaltung aus Wissenschaft und Verwaltung: Bürgermeister Bernd Birkigt (Oelsnitz/Erzgeb.), Tobias Dressler (OBA, Abteilungsleiter Untertagebergbau), Dr. Jindřich Šancer (TU Ostrava, Leiter des Instituts für saubere Technologien im Bergbau und der Verwertung von Energierohstoffen der Technischen), Dr. Thomas Grab (TUBAF, Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik, Leiter der Arbeitsgruppe Verfahrenstechnische Stoff- und Prozessdaten) und Dr. Frank Fischer (LfULG, Abteilungsleiter Geologie). Im Ergebnis der Podiumsdiskussion verständigten sich die Teilnehmer auf die weitere enge Zusammenarbeit und den fachlichen Austausch in Hinblick auf die Bewältigung der Bergbaufolgen und die Nachnutzung der Bergbaureviere Sachsens und Nordböhmens.

Das GeoMAP-Team bedankt sich bei allen Beteiligten und Zuhörern für die interessanten Beiträge und den konstruktiven Austausch!

Für Fragen und Infos rund um das Projekt GeoMAP und den Tagungsband: maria.ussath@smul.sachsen.de

Anschauungsobjekte (AP3)

Drei konzeptionelle Teilprojekte, deren Ergebnisse einerseits der Darstellung der Problemlagen in den Bergbaugebieten dienen, andererseits soll mit ihnen die Fachwelt und Öffentlichkeit informiert werden.

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Altbergbau
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Ausstellungsbox
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Geologischer Aufbau
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verschiedene schematische Bilder

Die Medienstation "Bergbaufolge" war bis 31.12.2020 Bestandteil der Sonderausstellung KohleBOOM im Bergbaumuseum Oelsnitz. Als gemeinsam konzipiertes Anschauungsobjekt der Projektpartner LfULG und des Instituts für Geotechnik an der TU Bergakademie Freiberg veranschaulicht die Medienstation den Besuchern praxisnah die Anwendung geowissenschaftlicher Methoden im Bergbaugebiet Lugau/Oelsnitz. Dabei werden insbesondere das 3D-Modell und andere anschauliche Visualisierungen des bergmännisch geprägten Untergrundes sowie der Tagesoberfläche präsentiert. Die Überwachung des Flutungsstandes, des Hebungs- und Senkungsverhaltens an der Oberfläche sowie des dazugehörigen felsmechanischen Verhaltens und weitere Bergbaufolgen werden vorgestellt und thematisch betrachtet.

Nach Beendigung der derzeit laufenden Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten des Bergbaumuseums (geplanter Abschluss 2023) wird die Medienstation wieder als Bestandteil der Ausstellung zu besichtigen sein.

Ein zentrales Ziel für den Projektpartner PP1b Professur für technische Thermodynamik war die Entwicklung eines Demonstrationsgerätes für die energetische Grubenwassernutzung. Anhand dieser Grubenwassergeothermieanlage im Labormaßstab kann dann auf Konferenzen und sonstigen Veranstaltungen Interessierten die regenerative Energiequelle Grubenwassergeothermie nähergebracht werden. Da dieses Gerät vollumfänglich funktionsfähig ist, können damit auch Untersuchungen zur Reduktion von Fouling durchgeführt werden. Das Demonstrationsgerät ist so kompakt und mobil, dass an realen Bergwerksstandorten Versuche mit unterschiedlichen Wärmeübertragerkonfigurationen durchgeführt werden können. Die Idee ist dabei unterschiedliche Materialien und Beschichtungen für die Wärmeübertragerplatten zu testen, die eine Anti-Fouling-Wirkung haben könnten. Da Grubenwasser stark standortabhängig ist und nicht im Labor hergestellt werden kann, sind zwangsläufig Vor-Ort-Untersuchungen im Bergwerk notwendig.

Meilenstein und wichtiges Ziel des Projekts GeoMAP war für dieBergbauhochschule - Technische Universität Ostrava (Projektpartner 2) die Errichtung eines Feldlabors, welches nicht nur für den Bedarf des Monitorings, sondern auch für den Unterricht der Studenten der Universität und für die Bildung der Öffentlichkeit sowie der Staatsverwaltung im Bereich Rekultivierung der Postbergbaulandschaft Nordböhmens dienen soll. Wichtiger Partner dieses Vorhabens war der Staatsbetrieb Palivový kombinát Ústí, s.p. (PKÚ), welches den Raum für die Laborbasis in seiner Zweigstelle Důl Kohinoor in der Gemeinde Mariánské Radčice zur Verfügung stellte.

In Zusammenar-beit mit PKÚ konnte ein Lehrraum für den theoretischen Unterricht der Studenten zum Thema Monitoringmethoden eingerichtet werden. In Zukunft sollen auch Workshops für die Öffentlichkeit, für Fachanwender und Wirtschaftsvertreter organisiert werden. Durch die Platzierung des Lehr-raums direkt auf dem Gelände eines ehemaligen Bergwerks in der Bergbaulandschaft Nordböhmens kommt es zum synergetischen Effekt der Verbindung des theoretischen Unterrichts mit der praktischen Tätigkeit beim Monitoring in der Landschaft.

Studenten © VŠB – Technische Universität Ostrava

Netzwerkarbeit (AP4)

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(© LfULG)
Ein Bild
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(© LfULG)
noch ein Bild

Durch GeoMAP soll ein Netzwerk zur Lösung der Langzeitaufgaben in den Bergbauregionen entstehen, welches über den Projektzeitraum hinaus wirksam ist.

GeoMAP stellt sich auf der BER 2019 in Bochum vor

Vom 11. Bis 13.09.2019 fand die Fachtagung Bergbau, Energie und Rohstoffe in Bochum statt, welche seit 2004 von der Technischen Hochschule Georg Agricola ausgetragen wird. Veranstalter ist der Deutsche Markscheider-Verein, der unter dem Motto „Übergang zu neuen Zeiten Fachexperten aus den Bereichen Bergbau, Markscheidewesen, Geotechnik, Geowissenschaften, Energie und Berg- und Energierecht einlädt. Wichtige Schwerpunktthemen der Veranstaltung waren unter anderem Monitoring und Modellierung im Zusammenhang mit dem Umgang mit Rohstoffen und Energie. In diesem Kontext präsentierte die Projektgruppe GeoMAP den aktuellen Stand der Arbeiten in GeoMAP im Untersuchungsgebiet Steinkohlenrevier Lugau/Oelsnitz und lud die interessierten Zuhörer dazu ein, an dem gebietsübergreifenden Erfahrungsaustausch zur Datenerhebung, Visualisierung und Prognostizierung von Bergbaufolgen in ehemaligen Kohlenrevieren teilzunehmen. Der Vortrag und die dazugehörige Einreichung fanden regen Anklang und wurden in zahlreichen Gesprächen dazu genutzt, das überregionale GeoMAP-Netzwerk  von Behörden, Wissenschaftlern und  Unternehmen weiter auszubauen, mit dem Bergbaufolgen zukünftig besser bewältigt und Bergbaufolgelandschaften effektiver gestaltet und genutzt werden können.

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(© LfULG)

Begrüßung der Konferenzteilnehmer durch Bernd Birkigt (Bürgermeister Stadt Oelsnitz/ Erzgeb.) in der gut gefüllten Oelsnitzer Stadthalle.

Begrüßung der Konferenzteilnehmer durch Bernd Birkigt (Bürgermeister Stadt Oelsnitz/ Erzgeb.) in der gut gefüllten Oelsnitzer Stadthalle.
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(© LfULG)

Auch der GeoMAP Flyer ist Bestandteil der Handouts, die jeder Konferenzteilnehmer erhalten hat.

Auch der GeoMAP Flyer ist Bestandteil der Handouts, die jeder Konferenzteilnehmer erhalten hat.
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(© LfULG)

Vorstellung der EU-Projekte GeoMAP und Vodamin II im Foyer der Oelsnitzer Stadthalle

Vorstellung der EU-Projekte GeoMAP und Vodamin II im Foyer der Oelsnitzer Stadthalle
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(© LfULG)

Projektreferentin Sylvi Hädecke vor dem GeoMAP Poster des LfULG. Hier stellt sie zusammen mit ihren beiden Kollegen Priscilla Ernst und Ralf A. Oeser ihre Projektarbeit auf der 11. Bergbaukonferenz in Oelsnitz vor.

Projektreferentin Sylvi Hädecke vor dem GeoMAP Poster des LfULG.
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(© LfULG)

Posterbeiträge der GeoMAP Projektpartner Technische Universität Ostrava (PP2, links) und des LfULG (LP, rechts).

Posterbeiträge der GeoMAP Projektpartner Technische Universität Ostrava (PP2, links) und des LfULG (LP, rechts).
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(© LfULG)

Posterbeiträge der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (PP1).

Posterbeiträge der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (PP1).
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(© LfULG)

Die Referentin für Montanhydrogeologie am LfULG, Maria Ussath, stellt die Maßnahmenschwerpunkte des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie für die Bergbauregion Lugau/ Oelsnitz vor. Unter anderem wird auch das EU-Projekt GeoMAP vorgestellt.

Maria Ussath, stellt die Maßnahmenschwerpunkte des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie für die Bergbauregion Lugau/ Oelsnitz vor.

11. Steinkohlen-Bergbaukonferenz am 7. Oktober 2020

Die zweijährig stattfindende Konferenz der floez-Kommunen wurde in diesem Jahr von der Gemeinde Oelsnitz i. E. in der Oelsnitzer Stadthalle ausgetragen. In drei Vortragsblöcken wurden aktuelle Themen rund um die Nachsorge für den auflässigen Steinkohlenbergbau in Sachsen behandelt. Dabei kamen die Akteure aus den betroffenen Kommunen und den verantwortlichen Behörden (Oberbergamt und LfULG) zu Wort. Der Freistaat Sachsen, der sich ebenfalls für die Bewältigung der Bergbaufolgen in der Region einsetzt, wurde durch Ines Fröhlich, Staatssektretärin für Digitalisierung und Mobilität vertreten. Ein Bestandteil der Gespräche war die Bereitstellung von Fördermitteln der Europäischen Union, durch die das Projekt GeoMAP und zahlreiche andere Vorhaben realisiert werden konnten.

Das Projekt GeoMAP und der aktuelle Arbeitsstand in der Projektarbeit wurden im Rahmen des Vortrages von Maria Ussath, Referentin für Montanhydrogeologie im Referat Hydrogeologie des LfULG vorgestellt. Zudem wurden Poster der Projektpartner TU Freiberg, TU Ostrava und LfULG präsentiert. Im Anschluss an die Steinkohlen-Bergbaukonferenz konnten die Besucher die Ausstellung „KohleBoom“ im Bergbaumuseum Oelsnitz besuchen, in der unter anderem das GeoMAP-Anschauungsobjekt, eine Mediastation rund um das Thema Bergbaufolgen zu sehen ist. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 31.12.2020 zu besichtigen.

Als Ergebnis der 11. Steinkohlen-Bergaukonferenz veröffentlichten die floez-Kommunen eine Erklärung zum aktuellen Sachstand und zu zukünftigen Vorhaben der Bewältigung der Bergbaufolgen.

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